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Ein achtsamer Weg aus der Sucht

Dieser Onlinekurs und das dazugehörige Buch sind aus einer persönlichen Reise entstanden. Einer Reise, die mich tief in die Welt der Sucht, der Achtsamkeit und der menschlichen Fähigkeit zur Veränderung geführt hat.

Im Jahre 1989 begann mein Weg in die Sucht, begleitet von weiteren psychiatrischen Diagnosen (Depression, Trauma und Angst- und Panikattacken). Diese Erfahrung hat mich dazu gebracht, mich intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen, wie Menschen aus der Sucht herausfinden und ein erfülltes Leben führen können. Ich habe verschiedene Therapieansätze kennengelernt, Ausbildungen absolviert, mit Betroffenen und Experten gesprochen – und schließlich bin ich auf MBRP (Mindfulness-Based Relapse Prevention) gestoßen.

MBRP hat mich sofort fasziniert. Die Kombination aus Achtsamkeitspraxis, kognitiven Techniken und spezifischen Strategien zur Rückfallprävention erschien mir so kraftvoll und vielversprechend. Ich habe die Wirksamkeit von MBRP in meinem eigenen Leben erfahren und gesehen, wie es Menschen ermöglicht, aus alten Mustern auszubrechen, neue Wege zu gehen und ihr Leben zurückzugewinnen.

Dieser Kurs ist das Ergebnis meiner jahrelangen Beschäftigung mit MBRP. Es ist mein Versuch, das Wissen und die Erfahrung, die ich gesammelt habe, weiterzugeben – an Betroffene, an Angehörige, an Therapeuten, an alle, die sich für das Thema interessieren. Ich habe mich bemüht, die Inhalte so verständlich, praxisnah und ermutigend wie möglich zu gestalten. Du findest in diesem Kurs:

  • eine Einführung in die Grundlagen der Achtsamkeit und der Sucht,
  • eine detaillierte Beschreibung des MBRP-Programms,
  • inspirierende Fallbeispiele von Menschen, die mit MBRP ihren Weg aus der Sucht gefunden haben,
  • einen Ausblick auf die Zukunft von MBRP und die aktuelle Forschung,

Mein Wunsch ist es, dass dieser Kurs und das Buch dir Hoffnung gibt, Mut macht und konkrete Werkzeuge an die Hand gibt, um die Herausforderungen der Sucht zu meistern und ein Leben in Freiheit und Würde zu führen.

Matthias Braun

Friedberg, im Mai 2025

Raus aus der Dauerschleife? Finde deinen neuen Weg – kostenlos und online.

Fühlst du dich manchmal wie auf Autopilot, gefangen in alten Gewohnheiten, die dir nicht guttun? Hast du den festen Willen, etwas zu ändern, aber im entscheidenden Moment übernimmt doch wieder das alte Muster die Kontrolle? Du bist damit nicht allein. Der Weg aus festgefahrenen Verhaltensweisen und Suchtmustern ist eine Herausforderung, aber es gibt wirksame Werkzeuge, die dich dabei unterstützen können, einen neuen, selbstbestimmten Kurs einzuschlagen.

Herzlich willkommen zu meinem kostenlosen Onlinekurs „Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention“ (MBRP). Dieses Programm ist für dich gemacht, wenn du nach einem Weg suchst, deine Abstinenz zu festigen oder einen gesünderen Umgang mit schädlichen Gewohnheiten zu finden – sei es bei Substanzen, aber auch bei anderen zwanghaften Verhaltensweisen wie übermäßigem Medienkonsum, Essen oder Grübeln. In diesem Kurs geht es nicht um starre Regeln oder Druck. Stattdessen laden ich dich ein, einen neuen Umgang mit dir selbst zu entdecken: einen freundlichen, bewussten und ehrlichen.

Registriere dich jetzt kostenlos und unverbindlich für den Kurs. Es entstehen keinerlei Kosten weder jetzt noch in Zukunft. 

Die Achtsamkeitspraxis ist wie ein Same, den du in die Erde pflanzt. Du kannst ihn gießen, pflegen und nähren. Du kannst ihm Zeit geben, zu wachsen und zu gedeihen. Du kannst geduldig sein, auch wenn du nicht sofort Ergebnisse siehst.

Und du kannst vertrauen – darauf, dass der Same die Kraft hat, zu einer wunderschönen Pflanze heranzuwachsen.

Achtsamkeit ist keine Technik, die man einmal lernt und dann beherrscht. Es ist ein lebenslanger Weg, eine kontinuierliche Praxis, eine innere Haltung, die sich immer wieder neu entfaltet. Es wird gute Tage geben und schlechte Tage. Es wird Momente geben, in denen du die Achtsamkeit leicht in dein Leben integrieren kannst, und Momente, in denen es dir schwerfällt.

Das Buch ist als Kindle e-Book, Taschenbuch oder gebundenes Buch über Amazon erhältlich. 

Hey, lass uns mal reden

Über Sucht, Drogen, Alkohol und den ganzen Rest. Ehrlich, offen und ohne Zeigefinger. Hier findest du Antworten, Fakten und echte Hilfe – für dich oder für jemanden, der dir wichtig ist.

Es fängt oft ganz harmlos an. Aus Neugier, aus Spaß mit Freunden, um Stress abzubauen oder weil man einfach mal dem Alltag entfliehen will. Ein Drink zum Entspannen, ein Joint in der Runde, eine Pille für die Partynacht oder stundenlanges Zocken, um alles andere zu vergessen.

Kennst du das? Dieses Gefühl, mal kurz den Pausenknopf drücken zu wollen? Das ist absolut menschlich.

Doch manchmal wird aus dem „mal“ ein „öfter“. Aus dem Spaß wird Gewohnheit und aus der Gewohnheit ein Zwang. Plötzlich merkst du, dass du ohne gar nicht mehr kannst oder willst. Und genau hier wird es kompliziert.

Diese Seite ist dein sicherer Hafen. Hier gibt es keine Vorwürfe und keine dummen Fragen. Nur ehrliche Informationen, damit du verstehst, was passiert, und wo du Unterstützung findest, wenn du sie brauchst.

Vergiss komplizierte medizinische Definitionen. Stell dir Sucht wie einen falschen Freund vor. Am Anfang ist er super, macht Spaß und gibt dir ein gutes Gefühl. Du fühlst dich selbstbewusster, entspannter oder einfach nur besser. Dein Gehirn liebt das und schüttet Glückshormone (Dopamin) aus. Es merkt sich: „Das will ich wieder!“

Der Haken? Mit der Zeit fordert dieser falsche Freund immer mehr.

  1. Die Gewöhnung: Du brauchst immer mehr von der Substanz oder dem Verhalten, um dasselbe gute Gefühl zu bekommen. Eine Pille reicht nicht mehr, ein Drink ist zu wenig, das Spiel muss länger dauern.
  2. Der Kontrollverlust: Dein „Aus“-Schalter funktioniert nicht mehr richtig. Du nimmst dir vor, weniger zu trinken, weniger zu kiffen oder weniger zu zocken, aber schaffst es einfach nicht.
  3. Der Tunnelblick: Alles andere wird unwichtig. Deine Gedanken kreisen nur noch um die nächste Gelegenheit für deinen „Kick“. Freunde, Familie, Hobbys, Schule oder Job rücken in den Hintergrund.
  4. Die Flucht: Du nimmst die Substanz oder flüchtest dich in das Verhalten nicht mehr, um Spaß zu haben, sondern um negative Gefühle, Stress oder Entzugserscheinungen zu vermeiden.

Sucht ist keine Charakterschwäche. Es ist eine ernstzunehmende Krankheit, bei der die Belohnungs- und Kontrollsysteme im Gehirn quasi umprogrammiert wurden. Aber die gute Nachricht ist: Man kann das Gehirn wieder „umtrainieren“.

Jede Substanz und jedes Verhalten hat seine eigenen Spielregeln und Risiken. Hier der schnelle Check ohne Panikmache:

  • Alkohol: Die Alltagsdroge Nummer 1. Überall verfügbar und gesellschaftlich akzeptiert. Genau das macht sie so tückisch. Kurzfristig enthemmt und entspannt er, langfristig kann er aber Organe schwer schädigen und führt zu starker körperlicher und psychischer Abhängigkeit.
  • Cannabis (Gras, Haschisch): Viele sagen „ist doch nur eine Pflanze“. Aber der Rauch schädigt die Lunge, und der Wirkstoff THC kann, besonders bei jungen Menschen, die Gehirnentwicklung stören, Psychosen auslösen und zu einer starken psychischen Abhängigkeit führen („Ohne Joint geht gar nichts mehr“).
  • Pillen & Medikamente: Schmerzmittel, Beruhigungsmittel, Aufputschmittel. Weil sie vom Arzt kommen, wirken sie harmlos. Doch viele haben ein extrem hohes Suchtpotenzial und der Entzug kann gefährlich sein.
  • Partydrogen (Ecstasy/MDMA, Kokain, Speed): Sie versprechen lange Nächte und intensive Gefühle. Die Risiken sind aber massiv: von Überhitzung und Kreislaufkollaps bis hin zu schweren psychischen Abstürzen („Depri-Tage“ danach) und einer schnellen psychischen Abhängigkeit. Du weißt außerdem nie, was wirklich drin ist.
  • Verhaltenssüchte (Gaming, Social Media, Pornos, Glücksspiel): Hier ist es kein Stoff, sondern ein Kick, der süchtig macht. Das Belohnungssystem im Gehirn reagiert aber gleich. Die Folge: Realitätsflucht, soziale Isolation und das Vernachlässigen des echten Lebens.

Hand aufs Herz: Erkennst du dich oder einen Freund in einigen dieser Punkte wieder?

  • Gedankenkarussell: Drehen sich deine Gedanken ständig darum, wann du das nächste Mal konsumieren oder zocken kannst?
  • Dosissteigerung: Merkst du, dass du immer mehr brauchst, um den gewünschten Effekt zu spüren?
  • Kontrollverlust: Nimmst du dir oft vor, aufzuhören oder weniger zu machen, und scheiterst immer wieder daran?
  • Vernachlässigung: Leidest du oder leidet dein Umfeld (Schule, Job, Freunde, Hobbys) unter deinem Verhalten?
  • Verheimlichen: Lügst du andere an, wenn es um deinen Konsum oder dein Verhalten geht? Versteckst du Vorräte?
  • Entzugserscheinungen: Wirst du nervös, gereizt, zittrig oder fühlst dich schlecht, wenn du es mal nicht tust?
  • Weitermachen trotz Problemen: Machst du weiter, obwohl du genau weißt, dass es dir gesundheitlich, finanziell oder sozial schadet?

Wenn du bei mehreren Punkten nickst, ist das kein Grund zur Panik, aber ein deutliches Warnsignal. Es ist der perfekte Moment, um sich Unterstützung zu holen.

Sucht hat oft damit zu tun, dass man versucht, mit schwierigen Gefühlen umzugehen. Der beste Schutz ist also, andere, gesündere Wege dafür zu finden.

  • Kenne dein „Warum“: Langeweile? Stress? Unsicherheit? Wenn du weißt, welches Gefühl du betäuben willst, kannst du gezielt nach echten Lösungen suchen.
  • Finde echte Kicks: Was begeistert dich wirklich? Sport, Musik, Kunst, Natur, Zeit mit echten Freunden – finde Hobbys, die dein Gehirn auf gesunde Weise fordern und belohnen.
  • Stärke dein Selbstwertgefühl: Du bist genug, genau so, wie du bist. Mach dir deine Stärken bewusst. Lerne, stolz auf dich zu sein, auch ohne äußere „Hilfsmittel“.
  • Lerne „Nein“ zu sagen: Echte Freunde akzeptieren ein „Nein, danke“. Übe, für deine eigenen Grenzen einzustehen. Das ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche.
  • Rede drüber: Wenn es dir schlecht geht, sprich mit jemandem darüber. Eine vertraute Person, ein Freund, deine Familie oder eine professionelle Beratungsstelle. Geteiltes Leid ist halbes Leid – das ist keine Floskel.

Sucht kann sich wie ein dunkler Tunnel anfühlen, aber es gibt immer einen Ausgang. Jeder einzelne Schritt in Richtung Hilfe ist ein Schritt zurück ins Licht, zurück zu dir selbst.

Du hast diesen Text bis zum Ende gelesen. Das zeigt, dass du nachdenkst und nach Lösungen suchst. Das ist riesig!

Der nächste Schritt ist nur einen Klick oder einen Anruf entfernt. Trau dich. Du schaffst das.


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